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@ARTICLE{Gntner:1018703,
author = {Güntner, Andreas and Gerdener, Helena and Boergens, Eva
and Kusche, Jürgen and Kollet, Stefan and Dobslaw, Henryk
and Hartick, Carl and Sharifi , Ehsan and Flechtner, Frank},
title = {{V}eränderungen der {W}asserspeicherung in {D}eutschland
seit 2002 aus {B}eobachtungen der {S}atellitengravimetrie},
journal = {Hydrologie und Wasserbewirtschaftung},
volume = {67},
number = {2},
issn = {0012-0235},
address = {Koblenz},
publisher = {Bundesanst. für Gewässerkunde, BfG},
reportid = {FZJ-2023-04997},
pages = {74-89},
year = {2023},
abstract = {Seit dem Jahr 2018 traten in weiten Teilen Europas
unterdurchschnittliche Jahresniederschläge und
überdurchschnittliche Lufttem-peraturen auf, einhergehend
mit fallenden Wasserständen in Seen und im Grundwasser,
Niedrigwasserbedingungen in Flüssen,Schäden an
Ökosystemen und negativen Auswirkungen in verschiedenen
Wirtschaftssektoren. Dies führte zu einer
öffentlichenDiskussion zur gegenwärtigen und künftigen
Verfügbarkeit der Wasserressourcen. In Deutschland wurde
diese Debatte zudem ver-stärkt durch Medienberichte über
die drastisch abnehmende Gesamtwasserspeicherung
(Terrestrial Water Storage (TWS)) basierendauf Daten der
Satellitengravimetriemissionen GRACE und GRACE-FO. Der dort
verwendete Datensatz des amerikanischen Analyse-zentrums JPL
(JPL-Mascons-Datensatz) zeigt einen TWS-Rückgang von 2,4
Gigatonnen pro Jahr (Gt/Jahr) für die Fläche von
Deutsch-land im Zeitraum von November 2002 bis Oktober 2021.
Um der Diskussion eine breitere wissenschaftliche Grundlage
zu liefern, wirdhier zunächst das Konzept sowie die
Möglichkeiten und Einschränkungen der
Satellitengravimetrie vorgestellt. Anschließend werdenneben
den JPL-Mascons-Daten drei weitere
GRACE/GRACE-FO-Datenprodukte (COST-G, GFZ und ITSG
Graz/Universität Bonn), dieeinen über Deutschland
gemittelten TWS-Trend von -0,7 bis -1,3 Gt/Jahr für die
genannte Periode ergeben. Da satellitengravi-metrische
Messungen aufgrund des Mess- und Auswerteprinzips auch zu
einem gewissen Anteil Massenveränderungen
räumlichaußerhalb des eigentlich interessierenden Bereichs
erfassen, führt der Massenverlust der Alpengletscher zu
einem etwas stärker nega-tiven Trend in Deutschland, der
hier herausgerechnet wurde. Die unterschiedlichen Ergebnisse
für die verschiedenen Datenprodukteweisen auf die
Unsicherheiten in den GRACE-Daten hin und die vergleichende
Betrachtung mehrerer Datensätze wird somit empfohlen.Die
deutlich anderen Ergebnisse des JPL-Mascons-Datensatztes
sind möglicherweise mit seiner in mehreren Punkten
abweichendenProzessierungsmethode begründet. Angesichts
extrem positiver TWS-Anomalien im niederschlagsreichen Jahr
2002 und sehr negativerAnomalien in den Dürrejahren 2018
und 2019 ist weiterhin zu betonen, dass die resultierenden
Trendwerte stark von dem gewähltenZeitraum abhängen. Eine
längere, mit einem hydrologischen Modell simulierte
TWS-Zeitreihe von Deutschland zeigt zum einen einegute
Übereinstimmung mit den TWS-Beobachtungen, zum anderen dass
die Trendwerte der Periode der Satellitengravimetrie
nichtrepräsentativ für die langfristige Entwicklung sind
und nicht zur Extrapolation auf die zukünftigen Trends der
Gesamtwasserspeiche-rung verwendet werden sollten.},
cin = {JSC / IBG-3},
ddc = {690},
cid = {I:(DE-Juel1)JSC-20090406 / I:(DE-Juel1)IBG-3-20101118},
pnm = {5111 - Domain-Specific Simulation $\&$ Data Life Cycle Labs
(SDLs) and Research Groups (POF4-511) / 2173 -
Agro-biogeosystems: controls, feedbacks and impact
(POF4-217)},
pid = {G:(DE-HGF)POF4-5111 / G:(DE-HGF)POF4-2173},
typ = {PUB:(DE-HGF)16},
UT = {WOS:001161662300002},
doi = {10.5675/HYWA_2023.2_1},
url = {https://juser.fz-juelich.de/record/1018703},
}