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@TECHREPORT{Ropertz:136134,
author = {Ropertz, Bernhard and Institut für Erdöl und Organische
Geochemie (Jülich, 4) and Technische Hochschule (Aachen)},
title = {{W}ege der primären {M}igration: eine {U}ntersuchung über
{P}orennetze, {K}lüfte und {K}erogennetzwerke als
{L}eitbahnen für den {K}ohlenwasserstoff- {T}ransport},
volume = {Vol 2875},
number = {Juel-2875},
address = {Jülich},
publisher = {Forschungszentrum Jülich},
reportid = {PreJuSER-136134, Juel-2875},
series = {Berichte des Forschungszentrums Jülich},
pages = {299 S., Anh.},
year = {1994},
note = {Record converted from JUWEL: 18.07.2013},
abstract = {Auf der Basis eines interdisziplinären Ansatzes wurde die
Effektivität von Porennetz, Kerogennetz und Klüften bei
der Migration von Erdöl in verschiedenen
Erdölmuttergesteinen analysiert. Dabei sind
organisch-geochemische, petrophysikalische und
sedimentpetrographische Methoden an folgenden fünf in z.T.
verschiedenen Reifestadien vorhandenen Erdölmuttergesteinen
angewendet worden: - Lias epsilon (Unter-Toarcium);
Niedersächsisches Becken (NW-Deutschland) - Bakken Shale
(Mississippian); Williston Becken (USA) - La Luna Limestone
(Obere Kreide); Maracaibo Becken (Venezuela) - Springhill
Formation (Untere Kreide); Magallanes Becken (Argentinien) -
Fischschiefer (Oligozan): ostalpines Molasse Becken
(S-Deutschland/Österreich) Die Bestimmung von Menge und
Zusammensetzung des organischen Materials in den
Gesteinsproben erlaubte die Unterscheidung von
Migrationsbahnen, Akkumulationszonen und Trägergesteinen.
Ferner konnten Muttergesteine mit hoher und niedriger
Expulsionseffizienz von Kohlenwasserstoffen erkannt werden.
In hochgradig ölgesättigten Erdölmuttergesteinen findet
während der primären Migration keine Fraktionierung von
Kohlenwasserstoffen innerhalb der Stoffgruppen statt, eine
bevorzugte Expulsion von gesättigten Kohlenwasserstoffen
ist die Regel. Dies laßt auf einen Ölphasenfluß
schließen. Bei niedriger Bitumensättigung kommt es dagegen
zu einer bevorzugten Abgabe von niedrigmolekularen
n-Alkanen, die als diffusionsbedingt zu betrachten ist. In
den untersuchten Gesteinen waren diagenetische
Umbildungsprozesse im wesentlichen vor dem Stadium der
Kohlenwasserstoff-Genese und Migration abgeschlossen.
Allerdings üben Ausmaß und Intensität von Zementation und
Umkristallisation über die Veränderung der Geometrie des
Porenraums und des Kerogennetzwerkes im Nachhinein einen
deutlichen Einfluß auf die Migration und
Expulsionseffizienz der Kohlenwasserstoffe aus. In besonders
porösen und permeableren Bereichen des Muttergesteins wurde
eine bevorzugte Abgabe oder Akkumulation von
Kohlenwasserstoffen festgestellt. Dies ist ein wesentliches
Indiz für eine Migration durch das Porennetzwerk.
Systematische Variationen in der Bitumenzusammensetzung in
Abhängigkeit vom Porenradius belegen eine deutliche
Beteiligung des Makroporensystems an der Migration der
Kohlenwasserstoffe. Dabei wird der Porenraum des Gesteins
entsprechend seiner Größe als mehr oder weniger
aufnahmefähiger "Zwischenspeicher" für Kohlenwasserstoffe
genutzt. Die Effektivität einer Kerogennetzmigration konnte
anhand eines Migrationsversuchs beurteilt werden.
Gesättigte Kohlenwasserstoffe diffundieren hierbei
bevorzugt durch das in allen Proben nachgewiesene organische
Netzwerk. Die mehr wasserlöslichen, aromatischen
Kohlenwasserstoffe migrieren durch das zumindest teilweise
wassergesättigte Porensystem. Tektonische Klüte konnten
als Migrationsbahnen eindeutig erkannt werden. Eine
Migration über ein Kluftnetzwerk, das durch Überdruck
infolge der Kohlenwasserstoffgenese entstand, wurde für die
untersuchten Proben in seltenen Ausnahmefällen dann
nachgewiesen, wenn ein völlig isolierter "Kerogenkorper"
vorhanden war. Die Effizienz dieser Transportbahnen wird
durch die Ausbildung von Kluftzementen stark reduziert. Beim
Kerogennetzwerk kommt es im Katagenesestadium infolge
Kerogenkonversion zu chemischen und geometrischen
Modifikationen und Kompaktion. Die Kompaktion des
mittragenden Kerogennetzwerkes ist ein wesentlicher
Antriebsmechanismus für die primäre Migration und
Expulsion der Kohlenwasserstoffphase. Somit kann die
primäre Migration im wesentlichen als
kompaktionsdruckgetriebene Kohlenwasserstoff-phasenmigration
unter Mitwirkung einer Diffusion von gesättigten
Kohlenwasserstoffen durch das Kerogennetzwerk angesehen
werden.},
cin = {ICG-4},
cid = {I:(DE-Juel1)VDB793},
shelfmark = {GMAD - Organic geochemistry},
typ = {PUB:(DE-HGF)29},
url = {https://juser.fz-juelich.de/record/136134},
}