Abstract FZJ-2014-00687

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Akuter Schlafentzug für 58 Stunden und die Effekte auf kognitive Leistung, Schlaf und Erholung

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2013

21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e. V., WiesbadenWiesbaden, Germany, 17 Oct 2013 - 19 Oct 20132013-10-172013-10-19

Abstract: Fragestellung: Akuter und chronischer Schlafentzug zeigen sich in Studien mit forcierter Desynchronisation unterschiedlich homöostatisch reguliert. Des Weiteren bilden sich die durch chronischen Schlafentzug hervorgerufenen kognitiven Leistungseinbußen durch eine Erholungsnacht nicht ausreichend zurück. In vorliegender Studie wurde die kognitive Leistungsänderung während einer stark verlängerten Wachzeit in unterschiedlichen Testverfahren untersucht sowie die Erholung durch eine 14-stündige Schlafperiode. Patienten und Methoden: Nach einer Adaptations- und Basisnacht (23:00-7:00 Uhr) wurden 17 gesunde, männliche Versuchspersonen (mittleres Alter 27 ± 5 Jahre) akutem Schlafentzug von 58h Dauer unterzogen. Eine 14-stündige Nacht (17:00-7:00 Uhr) diente zur Erholung. Während der Schlafzeit wurden polysomnographische Daten aufgezeichnet. In 6h-Intervallen wurden die Leistung mittels eines psychomotorischen Vigilanztests (PVT) und eines n-back Task erfasst sowie das Wach-EEG aufgezeichnet. Ergebnisse: Die Leistung in PVT und n-back Task verschlechterte sich kontinuierlich mit zunehmender Wachdauer. Dies zeigte sich signifikant sowohl im direkten Vergleich der Leistung des ersten versus des zweiten Schlafentzugstags zur gleichen zirkadianen Zeit als auch in linearer Regression (mittlere Reaktionszeit (RT) PVT p<0,0001, Anzahl richtiger Antworten (CR) n-back p<0,0039). Nach der Erholungsnacht unterschied sich die Leistung nicht mehr signifikant von der Basisbedingung (RT PVT p>0,5, CR n-back p>0,7). Eine Erhöhung von WASO (r=0,79) und N3 (r=0,73) sowie eine Verringerung von N2 (r=-0,54) in der Erholungsnacht korrelierte signifikant mit besseren Leistungen im PVT, während dies für die Basisnacht nicht zutraf. Schlussfolgerungen: Eine 14-stündige Schlafperiode scheint ausreichend, um die kognitive Leistung zumindest am Morgen auf Basisniveau zu regenerieren. Individuen, die einen erhöhten Tiefschlafanteil in der Erholungsnacht aufweisen, zeigen eine bessere Leistung am folgenden Morgen.


Contributing Institute(s):
  1. Molekulare Organisation des Gehirns (INM-2)
Research Program(s):
  1. 333 - Pathophysiological Mechanisms of Neurological and Psychiatric Diseases (POF2-333) (POF2-333)

Appears in the scientific report 2013
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 Record created 2014-01-23, last modified 2021-01-29



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