Home > Institute Collections > ZB > Leo Brandt (1908 – 1971) Ingenieur – Wissenschaftsförderer – Visionär Wissenschaftliche Konferenz zum 100. Geburtstag des nordrhein-westfälischen Forschungspolitikers und Gründers des Forschungszentrums Jülich |
Book | PreJuSER-136182 |
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2009
Forschungszentrum Jülich GmbH Zentralbibliothek, Verlag
Jülich
ISBN: 978-3-89336-602-6
Please use a persistent id in citations: http://hdl.handle.net/2128/3692
Abstract: Leo Brandt (1908 – 1971) war der vielleicht wichtigste, mit Sicherheit aber der umtriebigste Wissenschaftspolitiker der 1950er Jahre in Nordrhein-Westfalen. Er beanspruchte für sein Wirken, dass es über Nordrhein-Westfalen hinausgehen und sich auf die gesamte Bundesrepublik erstrecken sollte. Es war gewiss im Überschwang, wenn der britische Physiker und Radar-Forscher Robert Watson-Watt (1892 – 1973) in “Nature“ formulierte: “In serving his country he serves the world at large.“1 Leo Brandt trat 1948/49 in die Forschungspolitik ein, die Phase seiner Hauptaktivitäten als „Vulkan an Ideen“, wie der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Heinz Kühn ihn nannte, endete zu Beginn der 1960er Jahre. Diese Phase deckt sich auf verblüffende Weise mit der „Adenauer-Zeit“. Aber Wissenschaft und Forschung, so Leo Brandts Credo, könnten nicht mehr im nationalen Rahmen verharren, das nationale Schema müsse überwunden werden. Worin bestanden Leo Brandts Ideen? Er wirkte auf zwei Feldern: Grundlegung wissenschaftsorganisatorischer Strukturen und Gründung wissenschaftlicher Einrichtungen. 1950 wurde auf seine Initiative die „Arbeitsgemeinschaft für Forschung“ gebildet, ein Round Table, an dem Wissenschaft und Politik miteinander kommunizierten, um die Anliegen der Forschung und deren Realisierungsmöglichkeiten miteinander in Einklang zu bringen. Die Zahl der auf Leo Brandts Initiative zurückgehenden wissenschaftlichen Einrichtungen von der Großforschung bis zum universitären „An-Institut“ ist fast unübersehbar. Das thematische Spektrum reichte von der kernphysikalischen Forschung über Wirtschaft, Verkehr, Medizin bis zur Begabungsforschung. Leo Brandt selbst hat die Arbeitsgemeinschaft für Forschung und das heutige Forschungszentrum Jülich als seine wichtigsten Gründungen bezeichnet. Im November 2008 wurde im Forschungszentrum Jülich aus Anlass des hundertsten Geburtstages von Leo Brandt ein wissenschaftliches Kolloquium veranstaltet, das mit der Eröffnung einer Ausstellung in der Zentralbibliothek verbunden war. Das Programm des Kolloquiums ist im Teil IV des Bandes wiedergegeben. Der hiermit vorgelegte Tagungsband enthält die Vorträge, die Grußworte von Vorstandsmitglied Prof. Dr. Sebastian Schmidt sowie ein historisches Dokument. Da Staatssekretär Dr. Michael Stückrath vom Landesministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie sein Grußwort „Leo Brandt und die heutige Innovationspolitik in Wissenschaft und Technologie“ auf Basis einiger weniger Stichwörter frei formuliert hat, wird es hier nicht wiedergegeben.
Keyword(s): Konferenz ; Leo Brandt
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